Die Radspitzalm
Durch Initiative des Gründungsobmannes Georg Zeller und des Baumeisters Karl Hofmann aus Seibelsdorf wurde am 22. Juli 1928 die Einweihung des Touristenheims Radspitzalm gefeiert. Die Bewirtschaftung der Hütte erfolgte durch Wilhelm Limmer, der seit 1926 auch eine Flaschenbierhandlung in Mittelberg besaß.
Aufgrund des 2. Weltkrieges wurde die Hütte 1942 geschlossen und im Protokoll des Hauptvereins ist Folgendes vermerkt: „Die Radspitzalm: Sie war alljährlich für viele Kameraden ein beliebtes Wanderziel. Von nun an ist sie bis auf Kriegsdauer geschlossen“.
Nachdem die ersten Jahre nach der Wiedergründung der Ortsgruppe Seibelsdorf dem Turmbau gewidmet waren (Einweihung 1955), wurde 1956 die Konzession für die Wanderhütte erneuert. Die bisherige Pächterin Johanna Limmer war nach Wartenfels verzogen und Wilhelm Limmer avancierte zum neuen Hüttenwirt.
Aus Zeitungsberichten konnte man erfahren, dass der Zuspruch an Gästen nachgelassen hatte, jedoch im Jahre 1958 konnte man noch das 30-jährige Jubiläum mit vielen Gästen feiern. In den nachfolgenden Jahren wurde die Hütte als landwirtschaftlicher Lagerraum für Maschinen und Getreide genutzt.
Erst im Jahre 1978 durch Initiative des neugewählten Obmannes Hermann Stützer wurde die Wanderhütte renoviert und modernisiert. Die Wiedereröffnung konnte am 30. September 1979 gefeiert werden. Im Jahre 1981 erfolgte die Erweiterung der Radspitzalm durch Einbau eines Kellers sowie eines Ausschankraumes für den Festplatz, einer Werkstatt und eines Unterstellraums des 1980 angeschafften Loipengerätes.
Zur besseren Verkehrsanbindung wurde im Jahre 1985 die Gelegenheit genutzt, unterhalb der Radspitzalm einen Parkplatz umzugestalten und zu nutzen. Zur Verbesserung der Bewirtschaftung beim traditionellen Bergfest am 1. Mai wurde auf dem Festplatz im Jahre 1989 eine neue Ausschank- und Bratwursthütte errichtet.
Durch die Verjüngung der Vorstandschaft und das Bemühen des neugewählten Obmanns Karl Schoger, das blühende Vereinsleben aufrechtzuerhalten, wurden zusätzlich Silvesterfeiern, Faschings- und Weinfeste veranstaltet. Leider konnten diese Feste wegen zu geringer Resonanz der Gäste nicht im gewünschten Maße weitergeführt werden.
Nach langen Bestrebungen seitens des Obmanns Karl Schoger wurde im Jahr 1999 in Mittelberg eine Kleinstkläranlage von der Marktgemeinde ihrer Bestimmung übergeben. So konnte aufgrund des bevorstehenden 75-jährigen Jubiläums im Jahre 2000 der Bau der Toilettenanlagen vorangetrieben und im September 2000 fertiggestellt werden. Ebenso wurde die Möglichkeit ergriffen, den Festplatz zu erweitern und den Abhang mit einer Natursteinmauer zu versehen.
2011 wurde im Rahmen der Dorferneuerungsmaßnahmen Parkplätze, eine Gabionenwand und eine Treppe zur Alm geschaffen. Im Frühjahr 2012 folgte im Außenbereich die Pflasterung des Vorplatzes und der Auffahrt zur Hütte. Gleichzeitig wurden auch ein Balkon aus Lärchenholz und eine neue Steintreppe angelegt.
Im Jahr 2013 wurde eine Küchenrenovierung vorgenommen. Die alte Küche wurde entkernt und ein neuer Fußboden sowie neue Stromleitungen verlegt. Eine neue Kücheneinrichtung mit Schänke wurde eingebaut und rechtzeitig zur Hüttenkirchweih im September in Betrieb genommen.